6. Tag 25.1. – Kotka Mussalo

kotka - groß

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Stadt am Meer

Stadt am Meer

KOTKA – wer oder was ist das? Wer das Wetter von „Kotka“ sucht, findet zweimal Finnland, einmal Estland und 76 mal in Pakistan. Estland naja, aber Pakistan?

Nein, „unser“ Kotka (finnisch für „Adler“) liegt etwa 130 Straßenkilometer von Helsinki entfernt. Dierk und ich (und noch so ein paar andere) waren letzten Sommer mit dem Bus dort – zumindest auf der Autobahn, die an Kotka vorbeiführt. An der Autobahnraststätte hatten wir unsere Mittagspause auf dem Weg nach Leningrad. Ach ja, heißt jetzt wieder Sankt Petersburg.

Ab Kotka waren auf der Autobahn deutlich mehr LKW unterwegs, die auch einen ordentlichen Stau an der finnisch-russischen Grenze verursachten (wir durften vorbeifahren). Viele Reedereien fertigen ihre Fracht von/nach Russland lieber in Finnland ab – der Grund sind die oft schleppenden russischen Grenzformalitäten.

Na gut, wir nach dem Frühstück los. Ablegezeit (geplante) war gegen 23.00 Uhr. Also wieder nachts durchs Eis. Mist aber auch. Aber genügend Zeit den Ort zu erkunden.

Zum Mittagessen haben wir uns abgemeldet. Aber zum Abendessen wollen wir wieder an Bord sein.20140125-IMG_1466-Bearbeitet

Um 10.00 steht die Taxe schon an der Charlotta (kein Shuttle-Service hier). Fahrer muss das Gelblicht am Gate abgeben und ab über verschneite Landstraßen in den Ort. „Was müssen wir gesehen haben“. Hmmh. Nicht viel offensichtlich.

Durch ein riesiges Hafengebiet und dann durch finnische Wälder geht’s nach Kotka. Ca. 50.000 Einwohner wohnen in der Gemeinde. In der Stadt deutlich weniger.

Wir gehen erst mal in Richtung Rathaus. Sieht aus wie DDR 1963 – war aber von 1934 (sagt Wikipedia – verzichtet aber auf ein Foto). Wir schließen uns an – aber im Hintergrund lugt es hervor!20140125-IMG_1474-Bearbeitet
Die Kirche ist aus rotem Backstein. Aber es nützt uns nix. Am Sonnabendvormittag leider geschlossen. Wo sind die Kirchenhüter? In Schwarzenbek gibt es sowas. Marianne K., zum Beispiel.

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Zwischendurch stell ich fest: ach ja das Portemonnaie ist nicht da, wo es eigentlich sein sollte. Wo ist es dann? Ich hoffe in der Schublade. In der Kammer. Auf dem Schiff. In dem Hafen. Hinter dem Gate. Und nu? Wieder so eine „Un“kontrolle wie in Helsinki?
Wir tigern erst mal weiter durch das Städtchen. Kafepausi (das ist finnisch) in einem sehr hübschen kleinen Cafe.20140125-IMG_1493-Bearbeitet

Wir freuen uns über die finnische Sprache mit dem Cafe „Paussi“ und den Geldautomaten „Otto“. 20140125-IMG_1477-Bearbeitet

Dann sind die Pfadfinder gefordert. Wohin jetzt? 20140125-IMG_1552-BearbeitetDie Innenstadt ist schnell abgegrast (bei minus zwölf Grad). Erst mal in Richtung Maretarium. Dieses liegt in der Nähe eines der Seglerhäfen. Also los. Auf dem Weg noch schnell die orthodoxe Kirche aus Entfernung geknipst20140125-IMG_1507-Bearbeitet und durch Wohngebiete am Maretarium vorbei zum Seglerhafen. Mit Segeln ist natürlich nix. Alles dick zugefroren. Einzelne mutige Finnen und Russen sehen wir aber schon (hier sind auffallend viele Russen unterwegs).

20140125-IMG_1508-BearbeitetVorher aber noch ein Foto gemacht von einer etwas arg exotischen Szene. Dahinter sind große Halden des örtlichen Zellulosewerkes. Hmmh. Auf Ideen kommen die Leute.

Wir spazieren noch durch den Wasserpark, schauen uns interessiert die Trainingsmöglichkeiten für die Seefahrtsschule an. Dann über einen Steinpark (offensichtlich eine Endmoräne). Der Wald wirkt ein wenig märchenhaft mit den dicht beschneiten Büschen und den vereisten Bäumen. Mittendrin ein imponierender zweistöckiger Holzbau.

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Wir haben genug gesehen. Also zurück in die Stadt. Den Taxistand haben wir uns gemerkt. Nach einer halben Minuten kommt eine junge Frau (mit Taxi). „Zum Hafen? Gerne doch. Aber in welchen?“ Hä? Wie, welcher Hafen?? Kotka natürlich. Kurze Verwirrung. Aber Marinetraffic.com rettet uns.

kotka - stadt

Das wäre geklärt! Aber jetzt steigt die Spannung! Es geht wieder den vormittäglichen Weg zurück in Richtung „Gate“. „Just a moment, please“. Sie rein ins Gate. Kommt mit dem gelben Blinklicht wieder raus. Plopp, auf’s Dach und ab zur Charlotta. Die Mitnahme von Ausweispapieren im Ausland wird auch überschätzt. Puuh, erleichtert war ich aber schon.

Am Schiff wird im Augenblick nicht geladen. Wir nutzen die Gelegenheit mal vor das Schiff zu gehen und Fotos auch von da vorne zu machen. Kafepausi II auf dem Schiff und mal wieder aufgewärmt.
Um 21.00 soll es losgehen. Schau’n mer mal. Beim Abendessen erfahren wir, daß wir noch auf Container warten müssen. Mag sich wohl noch ein wenig verzögern.

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Als wir in’s Bett gehen, liegen wir noch ruhig und fest – wir hoffen auf die morgige Eisfahrt!!!

Also morgen geht’s weiter und zwar hier.

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